Donnerstag, 15. Januar 2009

Muhammad Ali oder Gina Wild?

Was die beiden verbindet? Nichts, ausser dass ich mich gestern nicht entscheiden konnte, ob ich mich jetzt wie Gina Wild oder Muhammad Ali fühlen soll.

Der Auslöser für diese Persönlichkeitsspaltung war ein kleiner trotzender Fratz. Der kleine Fratz namens Sina hat eine Eigenart, die fast jedem Baby in die Wiege gelegt wird. Sie trotzt. Und wenn Sina trotzt, dann trotzt sie richtig. Sie schmeisst sich auf den Boden, stampft mit Händen und Füssen und wirft ihren Kopf hin und her. Sähe ich es nicht fast täglich live, ich wäre immer noch im Glauben diese Auf-den-Boden-werf-Trotzaktionen seien eine Erfindung der Hollywood-Filmindustrie. Bei einer dieser Trotzaktionen hat die Supermutter den entscheidenden Fehler gemacht und das Trotzkind auf den Arm genommen. Es kommt, wie es kommen muss, das Kind wirft den Kopf so stark hin und her, dass der äusserst harte Dickschädel, äh, Hinterkopf der Madame mit voller Wucht an den Mund der Supermutter knallt. Innert Sekunden sieht Supermutti aus wie Muhammad Ali nach einem Knockout. Oder Chiara Ohoven nach einem Lippen-aufspritz-Selbstversuch.

Sie wissen noch immer nicht was das ganze mit Gina Wild zu tun hat? Also, und jetzt wirds dann etwas schlüpfrig: der Mensch tritt meistens so auf wie er sich fühlt und kommt in der Regel bei seinem Gegenüber auch so an. Da ich meinem Göttergatten gestern eigentlich nicht als Preisboxer in Rock, Leggins und Stiefeln entgegentreten wollte, hätte ich mich also psychisch auch auf die Nummer "Gina Wild" einstellen können. Vielleicht ist jemandem der Ausdruck "Bläserlippe" ein Begriff? Ein kleiner Tipp für die Unwissenden, es hat in diesem Fall nichts mit Blasinstrumenten oder einem Musikverein zu tun...

Blöderweise hat das mit dem lasziven Schmollmund nicht geklappt, die Lippe hat einfach zu sehr geschmerzt.

Mit freundlichen Grüssen also, Ihre Frau Muhammad Ali

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