Samstag, 3. Juli 2010

Oder auch nicht.

Von wegen hängt die ganze Familie heute an der Chrutwäje tanzend rum. Wer am Donnerstag abend bereits die ganze Energie verschiesst, der tanzt am Freitag höchstens noch auf der Matratze mit dem Kopfkissen.

Petrus muss auf jeden Fall ein Aarauer sein, anders ist das Traumwetter rechtzeitig zum Aarauer Maienzug nicht erklärbar. Ein kurzes Nachwinken den beiden mit Bettdecke, Kopfkissen und Lieblingsbären zur Grossmutter entschwindenden Nachkommen und die Welt stand wieder einmal offen für das partybereite Elternpaar. Was in unserem Fall ja selten genug ist. Und um ja aus dem vollsten Vollen zu schöpfen, entschied das Partypaar nachts um zwei, den Weg noch an die normalerweise etwa 2 Kilometer entfernten und zu Fuss und zu Dritt und mit nur einem Velo gerüstet gefühlte 178 Kilometer entfernten Sandbänke an der Aare bzw. ins berühmtberüchtigte Entennest auf sich zu nehmen. Das mag verwirrend klingen, ist aber ganz einfach erklärt. Das Partypaar war wie es sich gehört mit dem Fahrrad am Fest der Feste, der Sina-Götti mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und somit waren anfänglich zwei Velos mit insgesamt 3 Personen unterwegs. Jedenfalls für kürzeste Zeit, denn der Sinagötti und der Göttergatte hatten Sinkkraft und Bremskraft und überhaupt jegliche geothermischen Kräfte dieser Erde missachtet und nach rund 50 Metern eines der beiden Fortbewegungsmitteln bereits ausser Betrieb gesetzt, weshalb dann die restlichen 1,950 Km zu Fuss zurückgelegt werden mussten. Oder um es mit gefühlten Kilometern auszudrücken: 177,950 Km.

Ich wandere gern, aber nicht zwingendermassen mitten in der Nacht an der mückenverseuchten Aare entlang. Nichts desto Trotz wurden wir für die lange Wanderschaft mit einer stimmungsvollen Strandparty mit Mtsmtsmtsmts-Musik (im Familienjargon Papa-Bumm-Bumm-Musik genannt) verwöhnt. Wären die alten Knochen nicht wirklich wirklich totmüde gewesen, wir wären wohl jetzt noch dort. Auf die lange Rückwanderschaft morgens um 5 hätt ich dann allerdings getrost verzichten können.

Jedenfalls musste ich deshalb die Grosse äussert diplomatisch darauf einstellen, dass ENTWEDER Badi oder Chrutwäje und schlichtweg nicht BEIDES drin läge. Sie hat sich für die Badi entschieden, weshalb wir bis um 8 Uhr abends im kühlen Nass den Wander- und Tanzmuskelkater kurieren konnten. Auch schön. Nächstes Jahr werde ich im Voraus trainieren, dann liegt dann vielleicht beides drin. So, und weil jetzt doch schon wieder 10 vor 1 ist (nachts im Fall), lege ich das müde Haupt nieder. Euch allen wünsch ich ein ebenso schönes Wochenende! Have Fun und Party on! Mtsmtsmts-bumbumbum!

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