Mittwoch, 29. Dezember 2010

Die Wiedergeburt des praktischen Geschenks.


Eben hab ich mit meinem neuen, zu Weihnachten geschenkt bekommenen Staubsauger die erste Hälfte der Tannennadeln zusammengesaugt. Die vom Katzen-Weihnachtsbaum, der steht nämlich schon eine Woche länger, weil die Kinder nicht mehr warten konnten. Ui, werden Sie jetzt sagen, wieder eine Ehe die am Ende ist. (Oder, Ui, Ihre Katzen haben einen Baum?! Jep. Und sogar ein Geschenk kriegen sie derweilen. Da ich schlecht im Mäusefangen bin ein Leckerchen aus dem Grossverteiler). Von wegen Ende, mitnichten, sag ich, denn der Staubsauger hab ich nicht vom Göttergatten geschenkt bekommen, sondern von meinen Eltern. Und selbst wenn er vom Göttergatten gekommen wäre, es wäre wohl auch egal gewesen. In diesem Jahr habe ich nämlich das höchstpersönliche Revival der praktischen Geschenke entdeckt. Und meine Eltern waren Schuld daran. Vor etwas mehr als einem Monat rief mich meine Mutter nämlich an und fragte "Kannst du einen neuen Staubsauger gebrauchen?". Ich musste nicht lange überlegen. Ich bin in einer Zeit und mit Eltern aufgewachsen, die von der heutigen Wegwerfgesellschaft noch weit entfernt war. Falls Sie auch irgendwo in den 70ern geboren wurden, wissen Sie wahrscheinlich was ich meine. Nicht dass wir arm war, aber wir lebten nicht im Ueberfluss, auch nicht wenn wir es gekonnt hätten, dafür war die Einstellung meiner Eltern zu sehr "Old-Style". Und anscheinend wurde auch ich davon beeinflusst. Schon lange versuche ich, nur noch anzuschaffen, was auch wirklich nötig ist. Nicht dass bei uns nicht auch irgendwelcher Schi-Schi-Kram rumstehen würde, aber ich versuche nicht Sachen zu kaufen, die ich nach einem Monat eh wieder wegschmeisse, oder die ich nur haben muss, damit ich sie habe (das I-Phone ist das beste Beispiel dafür, irgendwie gelüstet es mich es zu haben, aber ich brauch es einfach nicht, basta, und somit schaff ich es mir auch nicht an). Um auf den Staubsauger zurückzukommen, ich also meiner Mutter mit "Ja!" geantwortet und sie: "Super, hab dir nämlich einen gekauft, kriegst du zu Weihnachten." Der familienwahnsinnsche Staubsauger ist in etwa 8 Jahre alt, hat keine Staubsauger-Beutel-ist-voll-Anzeige mehr, weil kaputt, hat beide Räder hinten verloren und fährt somit nur noch auf dem kleinen Rädlein in der Mitte und ist auch sonst so generell nicht der handlichste, aaaaaber, jetzt kommts natürlich, er funktioniert noch. Warum also soll ich einen neuen anschaffen? Eben. Kriegt man allerdings einen geschenkt ist es etwas ganz anderes, und somit hab ich mich tierisch gefreut über den neuen und sauge seither fast täglich in der Gegend rum. Unglaublich übrigens wie viel wendiger ein Staubsauger ist, wenn er noch alle Räder hat! Hatte ich schon fast vergessen.

Bei Kindern funktioniert dieses kann-ich-gebrauchen-Geschenke-Dingsbums natürlich nur bedingt. Bei unseren hat es dieses Jahr funktioniert. Sie haben von den Grosseltern nämlich neue Kopfkissen bekommen, ganz flauschig, mega kuschelig, und somit natürlich suuuuper! Aber nicht dass Sie jetzt denken, die armen Kindelein! Natürlich sind auch noch Tonnen unpraktischer aber trotzdem toller Geschenke hier gelandet! (Und auch Frau Familienwahnsinn hat noch ihr gewünschtes Parfüüüm bekommen! Nicht praktisch, aber lecker!). Von allem etwas, oder die Mischung machts halt. Ich hoffe, Sie da draussen hatten auch schöne Weihnachten und haben nicht über einen Rasierapparat oder einen Mixer gemeckert!



Frau S., an Kasse 1, bitte, Frau S., Kasse 1!


Das "Mac Book" der Grossen



Muffin, der Schrecken der Katzen!


Da war doch noch was...

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