Freitag, 29. Mai 2009

Wer die Wahl hat...

... hat auch die Quahl... Ich bin nicht der entscheidungsfreudigste Mensch, meine Freundinnen können das gerne bestätigen, fragt mich jemand: "Was machen wir?", antworte ich mit: "Mir egal, sag du", oder "Welche Zeit, wo, wann, wie?", meine Antwort lautet meistens: "Mir egal, sag du". Gemäss der besten Freundin nervt das zwischenzeitlich ziemlich, kann ich gar nicht nachvollziehen, die Gute hat doch dann Entscheidungsfreiheit! Ha... Wie komme ich denn jetzt darauf? Ach so, ja, das Wochenende steht vor der Tür und wie es sich gehört bin ich bereits in Planung. Für morgen stehen folgende Optionen auf der Liste (alle betreffen die Kinder und mich, da Göttergatte umbautechnisch beschäftigt ist):

- Das 20. Afro-Pfingsten in Winterthur geht am Wochenende über die Bühne. Und wenn ich schon nicht abends bekifft und betrunken auf der Wiese liegen kann und Bob Marleys-Nach-Nach-Nachfahren höre (ich weiss, Jamaica ist nicht Afrika, aber hey, ich kann ja nichts für die Bandauswahl) dann möchte ich doch mindestens nachmittags über den Afrika-Markt oder den Welt-Markt schlendern. Die Grosse hat zudem im Kindergarten gerade das Thema "Afrika" und nachdem sie letzte Woche schon den Stein in den Kindsgi mitgenommen hatte, den Superpapi während seines Life-Trainings (= 4 Monate Ueberlebenstraining in bzw. durch die Wüste) von einem Beduinen erhalten hat und wochenlang durch die Wüste Sinai geschleppt hatte, fände sie sicherlich auch Gefallen an irgendetwas Vorzeigbarem vom Afrikanischen Markt. Ausserdem bestünde aufgrund der geographischen Lage die Option, dass des Göttergattens Ex-Liebste mit der Grössten auch mit von der Partie wären. So, und wenn Sie sich jetzt immer noch über die Vorstellung von Frau Familienwahnsinn als "bekifft und betrunken" aufregen, fahren Sie runter, ich habe seit 1998 nicht mehr gekifft und das wird auch so bleiben. Aber es tönt einfach ein bisschen cool, rebellisch und jugendlich, also lassen Sie mir den Spass.

- Prinzessin Lillifee im Kino, Start um 17.30 Uhr. Eine Welt in Pink und Glitzer! Vorprogramm wäre noch offen (Vorschläge werden gerne entgegen genommen), kann allerdings nicht mit dem Afro-Festival kombiniert werden, da die beiden zeitlich nicht sehr kompatibel sind. Und Badi (zu deutsch: Freibad) scheint dieses Wochenende ja auch nicht gerade Thema Nummer Eins zu sein, wenn man die Temperaturen betrachtet. Stellt sich also die Frage, was mache ich von frühmorgens bis um halb 6?

- Dann hätten wir da noch eine kleine Reise nach Tenniken BL. Dort ist kein kulturelles Highlight, sondern ein Hochbett, das gestern ersteigert wurde für die Grosse und das abgeholt werden sollte. Ob das morgen sein soll weiss ich noch nicht, aber nach den Freudensprüngen der Grossen zu urteilen muss die Bettstatt so bald als möglich ihr Zimmer bereichern. Könnte allenfalls kumulierbar sein mit Prinzessinn Lillifee, allerdings könnten da die Mädels nicht mit, weil sonst kein Platz ist im Auto für das Bett (ich brauch jetzt endlich mein Büschen!!!). Andererseits die Mädels zu Hause lassen kann ich auch nicht, weil der Göttergatte ja umbautechnisch keine Zeit hat die Weibsen im Auge zu behalten. Grmpf.

- Eine vierte Option wäre allenfalls noch faul zu Hause rumzuhängen, aber da ich dann den ganzen Tag Sätze zu hören bekomme wie "Brige, chasch mer gschwind...", "Brige!", "Brige, bringsch mer gschwind...", "Brige!!" verzichte ich auf die eh nicht reale Vorstellung eines gemütlichen Nachmittages @ home.

- Option Nummer fünf wäre "Die Flucht nach Engelberg", aber das hatten wir ja gerade erst. Fällt also weg.

Kann mir denn in diesem riesigen WWW nicht jemand die Entscheidung abnehmen und mir sagen, was das Beste für mich ist, bitte schön danke schön?

Mittwoch, 27. Mai 2009

Nur mal noch so nebenbei...

Nur ein echter Depeche Mode-Fan kann nachempfinden was ich fühle, jedes Mal wenn ich die Tickets für den 6. Dezember betrachte... :-D

Jugendsprint 2009

Die Grosse hat ja am letzten Sonntag ihren ersten Jugendsprint hinter sich gebracht. Keine Ahnung ob das eine schweizweite Tradition ist, aber bei uns in der Gegend veranstaltet fast jeder Turnverein oder Sportverein einmal im Jahr diesen Anlass zur Auslotung des Schnellsten des Dorfes. Die Grosse durfte altersbegründet das erste Mal mitmachen und war nervös wie selten schon.

Die Sprinterin: "Mam, wieso habe ich mich da eigentlich angemeldet??"
Die Trainerin: "Weil du mitmachen wolltest??"
Die Sprinterin: "Aber ich bin soooooo nervös jetzt!"

Superpapi hatte ihr natürlich auch unbedingt erzählen müssen, dass er selbst 3mal schnellster S..rer war, und 1mal schnellster B...ser. Eine Sportskanone also in früheren Jahren. Wahrscheinlich dachte sie sich, das sei demnach in ihren Genen verankert, nur leider hatte sie nicht in Betracht gezogen, dass sie auch die total unsportlichen und grobmotorisch völlig unterentwickelten Gene ihrer Mutter hätte geerbt haben können. Oder wenigstens einen Teil davon, denn ganz so dämlich wie ich früher stellt sie sich grundsätzlich in Punkto Sport nicht an. Nur an der Technik müssen wir noch ein bisschen feilen, denn während des Sprints die Mutter am Streckenrand zu suchen und dann zu winken kann einen 3 Sekunden kosten, glauben Sie es mir! Zur Medaille hat es also leider nicht gereicht. Platz 7 ists geworden, Tränen sind deswegen auch ein bisschen geflossen, aber hey, es war das erste Mal und man kann sich ja steigern (und nächstes Jahr stehe ich an der Ziellinie, und nicht am Streckenrand!). Oder wie die ehemalige Nachbarin sagte, deren Tochter den Jugendsprint seit 3 Jahren gewonnen hat in ihrem Jahrgang: "Das dauernde Gewinnen ist auch nicht ohne, die Tochter hat nämlich einen Tag vor dem Sprint einen auf krank gemacht, weil der Leistungsdruck so gross war. Sie konnte ja nicht besser werden als bisher, nur schlechter...". Gewonnen hat sie dann trotzdem, aber ich kann nachvollziehen dass das auf einer 11jährigen lasten kann.

Ansonsten gibt es nicht viel zu berichten, ausser Sonne, heiss (heute gerade nicht mehr), baden und dergleichen sommerliche Tätigkeiten. Ich gebs zu, zur Zeit fehlt mir die Lust und irgendwie auch die Zeit zum bloggen. Nicht dass ich so derart ausgelastet wäre und die Business-Woman par excellence, nur verbringe ich bzw. verbringen wir die meiste Zeit in freier Wildbahn, und zwar ohne Computer. Die Pausen zwischen den niedergeschriebenen Erlebnissen der Familie Familienwahnsinn könnten also als kleine Sommerpausen angesehen werden... In denen nichts anderes gemacht wird, als der Sommer bzw. offiziell noch der Frühling genossen...

Dienstag, 19. Mai 2009

Reloaded!!

Ich bin wieder da. Nachdem ich die letzte Woche je mehr sie sich dem Wochenende zuneigte das Gefühl hatte, die Decke fiele mir auf den Kopf, oder quetsche mich zumindest langsam ein und lasse mich auf 1,10m schrumpfen, musste was geschehen. Bei 1,10m würden sich ja meine Körpermasse ebenfalls zusammenstauchen, was wohl figurtechnisch nicht gerade der Supergau wäre. Jedenfalls, "was geschehen" heisst meistens einfach RAUS!. Raus aus dem Alltag, Kopf durchlüften, Kinder ins Auto packen, 3 Tonnen Zubehör exklusive Kinderwagen, eine gute CD im Autoradio (Rosenstolz, ausgewählt von Lisa, durfte nicht ausgewechselt werden, insgesamt also ca 2 1/2 Stunden "Das bin Ich"). Selbstverständlich auch Socken und Schuhe als Ersatz, da das ursprüngliche Ziel ein Natur- und Abenteuerspielplatz war mit zugehörigem See und Flossen. Nasse Füsse sind unangenehm, klar. Dass sich die Kleinste auf dem Hinweg in der letzten Kurve übergeben könnte und deshalb ein Ersatz-T-Shirt zweifelsohne auch sehr praktisch und vorallem kostensparend gewesen wäre sei jetzt mal verdrängt. Das rote T-Shirt mit grossem weissem Schweizer-Kreuz am Bahnhofskiosk für Fr. 19.90 wird ganz sicher nochmals benützt. Spätestens am Nationalfeiertag unserer Eidgenossenschaft. Aber das T-Shirt machte sich auch ganz gut auf der Brunni, mit den Schneebergen im Hintergrund, blauem Himmel und Sonnenschein, und eigentlich hätte ich ahnen können, dass "Gondeli-Fahren" vor "See" kommt... Ach so, wohin es uns gezogen hat, habe ich ja noch gar nicht erwähnt! Ich weiss nicht weshalb, aber diese "Fluchtaktionen" enden meistens in Engelberg. Ob das so ist weil meine Eltern dauernd ans Ende der Welt gondeln, oder weil der besteste Freund meinereiner etliche Jahre seine Wintermonate dort verbracht hat, oder weil ich selbst seit 10 Jahren mit wenigen Ausnahmen einmal im Jahr ein Wochenende dort verbringe, keine Ahnung, jedenfalls fühlt es sich heimisch an. Und die Sonne verwöhnte die gehetzte Seele und liess sie ein bisschen baumeln.



Donnerstag, 14. Mai 2009

Overloaded...

Kennen Sie diese Tage, an denen die ganze Welt auf ihren Schultern lastet? Sie müssen sich um alles selber kümmern, sie müssen um Dinge kämpfen, die eigentlich selbstverständlich sind, oder sein sollten, sie müssen planen, rechnen, organisieren, umorganisieren, vorausschauen, haben 100 Notizzettel irgendwo rumliegen und die grösste Panik eines dieser Zettelchen könnte verloren gehen.

An solchen Tagen fühle ich mich wie eine Gefangene. Ich will raus, nur raus. Nein, ich will nicht alles zurücklassen und einen auf Ego-Shooter machen. Ich will meine Kinder ins Handgepäck stecken, den Göttergatten an der Hand nehmen, und gemeinsam wandern wir der geöffneten Flugzeugtüre entgegen. Wir fliegen irgendwohin, wo der Alltag weit weg ist. Wo kein Terminplaner ist, kein Computer, kein Fernseher, kein Handy, nichts elektronisches ausser einer Kaffeemaschine (was muss das muss).

Einfach nur WIR. Wir, wieder mal nur uns haben. Nichts leichter als das? Nein, so einfach ist es nicht. Wer ist denn schon frei? Ich mache meinen Job (meistens) gerne, trotzdem hält er mich davon ab einfach mal loszulassen, denn ich brauche das Einkommen. Ich liebe unser Haus, ich würde es nicht wieder hergeben, aber es bindet uns an den Ort wo wir wohnen. Ich liebe den Ort wo wir wohnen, ich bin da aufgewachsen, ebenso der Göttergatte, ich liebe es jede Strasse zu kennen und die Freunde zu treffen, die ich schon mehr als mein halbes Leben kenne, diese Vertrautheit zu spüren, aber dieser Ort mildert das Fernweh nicht. Ich liebe es, ein geregeltes Leben zu haben und vermisse gleichzeitig einfach zu tun wonach mir ist...

Aber hey, wir haben ja noch einen Trumpf im Aermel, spulen wir zur Stelle zurück als der Göttergatte, das Handgebäck mit 4 Beinen und ich ins Flugzeug steigen und lassen das depressive Gejammere weg, denn:

Im Portemonnaie haben wir eine Platin-Kreditkarte, gesponsert von Donald Trump: "Macht damit was ihr wollt, geniesst das Leben, um die Abrechnungen werden sich meine Buchhalter kümmern".

So gehts doch!



(Nachtrag: Und jetzt erwachen wir alle wieder aus dem Kreditkartentraum und arbeiten weiter...)

Dienstag, 12. Mai 2009

Frau Rotkäppchen und der böse Wolf meet @ the Märchenmantel

Gleich vorneweg, ich übernehme keine Haftung dafür, wenn Sie nach betrachten der folgenden Bilder einen unbändigen Heisshunger nach Zuckerwatte verspüren. Im Stoffladen fielen Sätze wie "Darin wirst du aussehen wie ein Bonbon!" und "Da meint ja jeder du seist in Zuckerwatte gewickelt!", aber alles half nichts, es musste dieser Stoff sein für den Märchenmantel. Nachvollziehen kann ich es, nicht wegen der Farben, sondern wegen des Materials, es ist wirklich superflauschigkuscheligweich.



Superpapi war übrigens der Meinung, es handle sich hierbei um einen Bademantel... Pah, keine Ahnung von Kitsch, dieser Mann...

Donnerstag, 7. Mai 2009

"Sei ruhig!"

... sagte Lisa zu Sina, als dieses Lied lief. Und "Pssst! Das ist so schön!"
Und ich wollte als up-to-datige Mutter natürlich auftrumpfen, aber ich wusste weder den Namen der Sängerin noch des Liedes. Doch manchmal ist Gevatter Zufall einem gnädig und leitet einen zu einem Blog, auf dem gerade dieses Lied gepostet wurde! Herzlichen Dank Frau Seelennahrung, ich musste es gleich speichern für die Grosse...

Optische Täuschung

Wenn Sie unter dem Sofa ein Plüschmäuschen vermuten, dass die Grosse im Kindergarten zum Thema Mäuse bekommen hat, Sie dieses unter dem Sofa hervorgraben, Sie sich dann wundern, weshalb das plötzlich Zähnchen hat, während Sie es so in ihrer nackten Hand betrachten, es dann schreiend fallenlassen, weil Sie merken, dass das da eine echte, wenn auch eine tote Maus ist, dann... dann... grrr... dann werden Sie wieder ruhiger, schreiben auf einen grossen Zettel "Tote Tiere gehören nicht ins Haus sondern sind im Garten zu vergraben!" und bringen den Katzen das Lesen bei.

Dienstag, 5. Mai 2009

Training!

Jetzt aber! Keine Zeit für den Blog, wir sind im Training! Also, wir ist jetzt vielleicht ein bisschen übertrieben, die Grosse ist im Training! Sie nimmt nämlich am 24.5. beim Jugendsprint teil, Jahrgang 2004, 40 Meter! Pah, bin ich aufgeregt, ich hoffe schwer dass sie nicht meine sportlichen Gene geerbt hat sondern die ihres Vaters...
(Sie dachten jetzt nicht ernsthaft der Titel beziehe sich auf mich, oder? Also, von wegen joggen und so...)