Samstag, 9. Februar 2013

Das Abenteuer Bus geht weiter...


Ich komm aus dem Shoppen gar nicht mehr raus, soll noch mal einer sagen, Autos seien nix für Frauen! Ich sag nur "Cagero" in Birr, ein wahres Paradies für Busbesitzer und/oder -liebhaber. Wir haben neue Seitenteile für das Baby gekauft, da der Aufwand die alten wieder herzustellen in unermesslicher Arbeit ausarten würden, ausserdem bekommt er neue Pobacken (das Leben könnte so einfach sein wäre man bloss ein Bus!!!! Ich gäb viel darum neue Pobacken KAUFEN zu können... solche die erst 20 Jahre auf dem Buckel hätten und noch keine Schwangerschaften und keinen Nikotinentzug hinter sich...). Ausserdem haben die Grosse und ich uns schon mal in weiser Voraussicht auf die kommenden Camping-Ausflüge mit Camping-Geschirr eingedeckt, selbstverständlich mit entsprechendem Bus-Motiv. Dass wir daraufhin ein Kopfschütteln vom Chef-Busumbauer geerntet haben war für mich nun nicht mehr weiter verwunderlich, kenn ich ihn nun doch auch schon ein bisschen, dass er jedoch den Verkäufer explizit fragte: "Das hat noch nie jemand gekauft, oder? Das ist das erste Serviertablett das du verkaufst, oder?" bedarf einer kleinen Rache. Sagen wir mal so, der Chef-Busumbauer hat bald Geburtstag, und das Camping-Geschirr gibts als Becher, kleiner Teller, grosser Teller, Schüsselchen, Serviertablett, Besteck... Was er zum Geburtstag geschenkt bekommt ist klar, ne?

Also, um auf die Arbeit am Bus zurückzukommen, die gekauften Teile müssen natürlich auch wieder an den Bus rangemacht werden. Mit Kleber oder Leim gehts schlecht weshalb das noch immer in den Aufgabenbereich des Chefs fällt, und nicht in meinen. Ich durfte unterdessen das Armaturenbrett etwas aufbereiten und mit der Drahtbürste allerlei Teile bearbeiten. Ich weiss gar nicht mehr was ich alles gedrahtbürstet habe. Unter anderem jedenfalls die Bremshalter, die habe ich poliert (und das weiss ich nur noch weil ich es aufgeschrieben habe) und die Motorentüre habe ich aufbereitet, diese natürlich wieder mal mit meinem guten alten Freund, der Schleifmaschine. Vermutlich hat mich der Chef-Busumbauer einfach versucht zu beschäftigen, damit er in der Zwischenzeit in Ruhe die Seiten sowie die "Födlibacken" rausschneiden und ersetzen kann. Zwischendurch durfte ich doch immerhin mal "dagegendrücken", ansonsten hatte ich aber zugegebenermassen nicht viel zu tun mit der Schweisserei. 

Der Bus halt also einen Teil seiner Schönheitsoperationen schon überstanden. Die Teile werden mit "Punkten" angeschweisst und dann hält das wieder. Eigentlich ganz einfach, oder? Genau das selbe passiert vorne am Boden. Die ganzen Löcher, durch die man den Asphalt unter den Rädern nicht nur gespürt sondern auch gesehen hat, die sind geflickt. Eigentlich ist es immer das gleiche Prinzip, kaputtes Blech rausschneiden, neues Blech reinschweissen. Würde man kein neues Blech reinschweissen könnte man wie zuweilen Fred Feuerstein mit den Füssen beschleunigen, siehe auch Foto 11, aber wir sind ja nun doch nicht mehr in der Steinzeit sondern in der Neuzeit. Was so niedergeschrieben ganz einfach klingt ist natürlich in Tat und Wahrheit nicht ganz so einfach, sondern muss genau bemessen und allenfalls noch gebogen werden. Aber der Chef-Busumbauer hat das sehr gut im Griff, da bin ich völlig vertrauensvoll (...und froh dass ich nicht die bin die millimeterlen muss, weil ichs nämlich mit der Exaktheit häufig nicht ganz so habe... ).

Der Bus steht nun auf dem Lift und bei der Ansicht von unten haben "wir" festgestellt (also, der Chef-Busumbauer hat festgestellt und ich habe wissend genickt...) dass die Heizung ziemlich zerfressen ist. Ansonsten sieht er nun von unten gar nicht so schlecht aus wie befürchtet. Wie gesagt, ich nicke jeweils, wissend tuend oder so. Ich erfreue mich mehr an der Tierzucht, die mein Bus beheimatet. Beim Aufschneiden vom Blech sind Wespennester zum Vorschein gekommen, beim Abnehmen der Stossstange eine ganze Horde von Schnecken. Irgendwas muss der Bus an sich haben, dass die Tierwelt ihn sich ausgesucht hat. Gefällt mir als Tierliebhaber natürlich sehr.

Ach, noch ein kleiner Tipp. Sollten Sie je ein Auto auf dem Lift haben, und Sie stehen darunter, versuchen Sie nicht durch hochspringen hinter irgendwelche Teile zu sehen. Sie werden dadurch mit 99,9%iger Garantie den Kopf anschlagen, was ganz logisch erscheint wenn mans so liest, so im nachhinein, aber irgendwie wenn man daruntersteht taucht diese Idee einfach auf, ohne die Folgen einzubedenken und dann, ja, dann haben Sie halt einfach mal wieder eine Beule am Kopf. Ist ja jetzt in meinem Fall nicht die Erste.


Mein bester Freund, die Schleifmaschine...




Taigagrün oder nicht Taigagrün, das ist hier die Frage....





Gerosteter Fussraum. Also, dort wo man die Füsse am Boden hat wenn man sitzt. Könnte Fussraum heissen, oder?




Das Fred-Feuerstein-Mobil... also, gerosteter Fussraum draussen...



Besagte Bremshalter, oder Bremsklotzhalter, oder wie die Dinger auch immer heissen...




(Stand Oktober '12)

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