Donnerstag, 18. April 2013

Schleifen bis zum bitteren Ende

Kennen Sie den Film French Kiss, in dem Meg Ryan ihrem treulosen zukünftigen Ehemann nach Frankreich hinterherreist und dies trotz enormer Flugangst? Ich liebe diesen Film, hauptsächlich wohl wegen des Happy-Ends, weil ich mag keine Filme ohne Happy-End, und wegen dem vulgären dreckigen rauchenden Franzosen-Typ, gespielt von Kevin Kline, und wegen Fronkreisch selbst. Ich liebe Fronkreisch. Nun, in dem Film sitzt die zuckersüsse Meg Ryan im Flugzeug um ihrem treulosen noch-Verlobten hinterherzureisen und singt leise ihr Anti-Flugangst-Mantra-Lied vor sich hin in etwa so: " I hate Paris in the springtime, i hate Paris in the fall...". Ich vermute es sollte ursprünglich "I love Paris in the springtime" heissen, aber ich hab nichts über ein Original gefunden. Sie glauben es nicht, aber jedes einzelne Mal wenn ich in den letzten Wochen in oder vor der Garage stand und die Schleifmaschine in der Hand hielt summte mein inneres Ich dieses Lied vor sich hin, und zwar in folgender Version: "I hate schleifen in the morning, I hate schleifen in the afternoon, I hate schleifen, oh why do I hate schleifen, because I hate it hate it hate". Ich weiss nicht wieviel Kilos Farbe und Spachtel und was-weiss-ich-noch alles zusammengezählt ich nun runtergeschliffen habe von dem (noch) neptunblauen Baby. Jedenfalls eine Menge. Und das perfide daran ist, sobald du denkst, du bist fertig, kommt der Chef-Lackierer (der ein anderer ist als der Chef-Busumbauer), schmiert dir wieder an 5 Stellen Spachtel drauf, und dann schleifst du wieder. Und wieder. Und wieder. Grober Spachtel - schleifen, feiner Spachtel - schleifen.Und wenn man ahnungslos wie ich ist in Punkto Lackierung, dann denkt man, man hätte es endlich geschafft wenn die Grundierung drauf kommt. WEIT GEFEHLT!!! Die muss nämlich auch wieder feingeschliffen werden!! Das fasst man fast nicht, oder? Nun ja, in der Zwischenzeit hat sich immerhin der Frühling ein wenig angemeldet und bei eitel Sonnenschein schleift es sich etwas leichter.

Der Motorraum ist ebenfalls ausgspritzt worden, ein kleiner Vorgeschmack fängs auf das farblich noch kommende. Es handelt sich hierbei um ein ozeanicblau, dass es so Original im Jahr 1979 an den VW Bussen gegeben hat. Nachdem ich mich ja nun sehr schwer getan hatte mit der Entscheidung bin ich jetzt doch ausserordentlich glücklich mit meiner Farbwahl.

Dann durfte ich noch die Fugen auskitten, was ein paar anstrengede Haarwäschen zur Folge hatte, da ich einen Grossteil des Kitts ausser im Bus auch auf die Haare verteilt habe. Ausserdem wurde die Batterie angeschlossen, was heisst dass man das Baby anlassen kann, was beim Chefbusumbauer jeweils einen kleineren Gehörsturz verursachte. Nicht weil der Motor so laut wäre, sondern weil ich jedes Mal gekreischt habe... Sobald die Bremsen dann auch angeschlossen sind kann ich eine Runde ohne Herzinfarkt fahren, weil mit nicht angeschlossenen Bremsen und deshalb mit der Hand bremsend (Handbremse!) ist mir dann doch irgendwie zu abenteuerlich.
Genossen hab ichs aber trotzdem, Ride the Wind!!! (Kreisch!!!! Hier kann ich ja.).














Grundierung

(Stand Ende März 2013)

3 Kommentare:

Maya... hat gesagt…

wohoooooo.... das sieht schon ganz gewaltig super aus!!!

dass du neben der ganzen kocherei noch zeit dafür findest? :-)

herz dich -maya

Frau Familienwahnsinn hat gesagt…

ich hab jetzt grad eine Kochpause... Man muss Prioritäten setzen.
Vielleicht koch ich das nächste Menue dann fahrend im Bus?! Mal sehen.

Herz-dich-zurück!
b.

gugus hat gesagt…

wunderschüni farb!!!!!!