Sonntag, 14. September 2008

Faszination Mann

Mitten im Umbau steckend bekommt Frau Familienwahnsinn zur Zeit ja am Rande ziemlich viel mit bezüglich "Baujargon". Da ich mich primär der Brutpflege widme allerdings nur passiv und nicht aktiv. Mein Mann weiss, dass in eine Mauer Eisen gehören, er weiss wie man Schlitze schlitzt um die Stromrohre (heisst das so?!) unter Putz zu verlegen, er kann Decken runterreissen und sogar wieder montieren, mit entsprechender zusätzlicher Isolation, er kann Küchen herausnehmen und zwar so, dass man sie nach Plättliarbeiten wieder einbauen kann (bei mir wäre das Arbeitsgerät in dem Fall der Schlaghammer, dann würde sich auch der Wiedereinbau erübrigen), er weiss wie man verputzt, Böden verlegt (mit Ausnahme der Plättli, immerhin), er kann den ganzen Sanitärkram für unseren Freund (mit eigenem Sanitärgeschäft, wie praktisch) vorbereiten, ich weiss ja nicht mal wie der Sanitärkram genau heisst, er kann Dampfabzüge montieren und auch mit brachialer Gewalt alles rausreissen was raus muss (Einbauschränke à la 60er Jahre beispielsweise... Schauder...). Die Villa bedarf eigentlich gar keines weiteren Namens mehr um sie für uns zu personifizieren. Es steckt bereits jetzt schon so viel persönliches darin, in Form von Arbeit und Zeit, dass sie eigentlich schon das persönliche Ebenbild ist. Ich nenne sie deshalb einfach nur noch "Die Villa".

Für mich als geborene Bürolistin ist dieses "ich-weiss-was-ich-tun-muss-mit-meinen-Händen-und-tue-das-jetzt-auch" Tag für Tag immer wieder faszinierend.

(Und spätestens wenn wir uns das nächste Mal wieder so richtig zoffen bereue ich diesen Anbetungsbericht...)

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